Schlangen
  Kornnatter
 

Kornnattern sind recht pflegeleichte Terrarientiere, die unter einfachsten Haltungsbedingungen überleben können. Dennoch sollte man ihnen einen Lebensraum schaffen, der ihrem natürlichen recht nahe kommt, damit sich die Tiere ihn ihrem künstlich geschaffenen Habitat auch wohlfühlen.

Als Unterbringungsmöglichkeiten sind Terrarien bestens geeignet. Sie können sowohl aus Glas sein, oder auch aus Holz oder Styropor selbst angefertigt werden. Jedes Material bietet Vor- und Nachteile, die der Schlangenhalter für sich selbst abwägen sollte. So sind in Holzterrarien Klettergelegenheiten sehr einfach an den Wänden anzubringen und die Wärmeabgabe an die Umwelt ist in solchen Becken recht gering. Glasterrarien dagegen sind leichter zu reinigen und bieten somit hygienische Vorteile. Rack- oder Schubladensysteme werden in erster Linie bei großen Züchtern eingesetzt, da sie für die Lagerung, Säuberung und Organisation wesentlich effizienter sind.

Die Größe sollte laut einem Gutachten des Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten und Tierschutz von der Größe der Bewohner abhängig sein. Die Mindestmaße betragen das 1 X 0.5 X 1- fache der Körperlänge des Tieres. Eine 1m lange Schlange benötigt also ein Terrarium der Größe 1m x 0.5m x 1m.

Da Kornnattern zu den Kletternattern gehören, muß dem auch bei der Ausstattung des Terrariums entsprochen werden. Grundsätzlich ist diese Schlangenart sehr anpassungsfähig, dennoch sollte auf bestimmte Einrichtungsgegenstände nicht verzichtet werden.
Hierzu gehören in erster Linie Kletter- und Versteck-/Rückzugsmöglichkeiten. Der Phantasie des Halters sind dabei keine Grenzen gesetzt. Ein oder zwei Äste und ein umgedrehter Blumentopf sind oftmals ausreichend.
Da sich die Kornnatter auch gerne im Bodengrund eingräbt, sollte das Substrat dies auch zulassen. Die Bodenschicht sollte ca. 5cm dick sein. Benutzt werden vorzugsweise Kleintierstreu, Terra Bark, Kokosschrott und/oder Buchenspäne, bedingt zu empfehlen ist Zeitungspapier.
Wasserschalen werden von den Tieren nicht nur zur Wasseraufnahme, sondern auch gerne als Bademöglichkeit genutzt.

Die ideale Luftfeuchtigkeit für Kornnattern sollte zwischen 50 und 70% betragen. Zu trockene oder zu feuchte Luft kann Häutungsprobleme oder Atemwegserkrankungen hervorrufen.

Kornnattern sind wechselwarme (poikilotherme) Tiere. D.h. sie nehmen die benötigte Wärme aus den Wärmestrahlen der Sonne auf, da sie keine eigene Körperwärme bilden können. Somit wird die Körperwärme direkt von der Umgebungstemperatur beeinflusst. Ideal ist eine Temperatur von 27°C im Durchschnitt, allerdings mit einem Gefälle von 24-27°C und einem Sonnenplatz mit 30°C. Nachts sollte die Temperatur möglichst um 3-4°C fallen.

Um den Tag-/Nachtrhytmus der Schlange nicht zu stören, sollte sich die Beleuchtungsdauer/-zeit in etwa nach den Tageslichtzeiten richten. In den Sommermonaten sind diese von 6 bis 20 Uhr, im Herbst 7 bis 19 Uhr.

Ein in vielen Diskussionen angesprochenes Thema ist die Überwinterung/Winterruhe. In der freien Natur ist diese vom Lebensraum abhängig. Im kälteren Norden kann die Winterruhe bis zu 3-4 Monate dauern, im Süden dagegen nur wenige Wochen. Während der Überwinterung schrauben die Schlangen ihren Stoffwechsel herunter und benötigen somit keine Nahrung - lediglich Wasser muss ihnen angeboten werden.
Die Winterruhe ist sehr wichtig für die Zucht im darauffolgenden Jahr, denn über die Wintermonate bildet das Männchen die Spermien, das Weibchen die Eizellen aus.
Grundsätzlich sollte die Temperatur stufenweise über 2-3 Wochen auf 5-15°C reduziert werden. Als Zeitpunkt für den Beginn der eigentlichen Winterruhe wird meistens Mitte Dezember angestrebt. Zu dieser Zeit darf der Schlange auch kein Futter mehr angeboten werden, da dies im Verdauungstrackt verfaulen könnte. Warme Bäder begünstigen das Ausscheiden der letzten Nahrungsreste. Ende Dezember sollte die Kornnatter schließlich im Dunkeln sitzen.
Man sollte Ende Februar bis Anfang März beginnen die Temperatur und Beleuchtungsdauer zu erhöhen, sodass Ende März wieder normale Bedingungen herrschen.
Ist es organisatorisch nicht möglich oben genannte Bedingungen zu schaffen, so sollte zumindest eine kürzere Winterpause einlegt werden. Dabei wird die Temperatur über 3-4 Wochen auf 16-18°C heruntergesetzt und über 6 Wochen beibehalten.

 
   
 
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